kaum angekommen begann plötzlich schon der mai und mit ihm der ecuadorianische sommer. nach einem verregneten april begleitete uns täglich freundlicher sonnenschein und hitze. as wetter in ecuador ist zwar generell nicht von extremen geprägt, meist ist das wetter ähnlich, dich der mai war anders, oder vielleicht einfach der april. jedenfalls war es wunderschön und ich genoss es in vollen zügen sooft es mein stundenplan zuließ. am ersten mai waren wir in otavalo auf dem indigenen markt um ein weiteres mal viel zu viel geld für geschenke auszugeben. außerdem verbrachten wir nachmittage in unserem lieblingscafé juan valdez, wo es genug internet für alle und guten tee gibt. im mai beschloss ich auch einen spanischkurs zu beginnen, um meine kenntnisse bis zur abreise zu verbessern und zu festigen, denn praxis ist nach wie vor ein problem, wenn man den ganzen tag deutsch und englisch unterrichtet. einen tag und eine nacht im mai waren wir auch alle zusammen in baños, doch es regnete unaufhörlich und beinahe sämtliche lokale und restaurants waren am samstag abend aufgrund eines gesetztes (an wahltagen darf weder alkohol verkauft noch konsumiert werden) geschlossen, sodass wir nicht viel vom schönen baños hatten ausser regen und stille, doch nächste woche werden wir einen neuen versuch starten. die wochen bis ende mai verbrachte ich damit meine berwerbungen für deutschland zu organisieren, zu arbeiten und ein verhältnismäßig ruhiges leben in cumbaya zu führen. ich bin in ein eigenes zimmer gezogen und fühle mich sehr wohl nach sechs monaten doppelzimmer, auch wenn das die folge von aylins abreise war, was nicht leicht ist. ich habe nun einen wunderschönen blick auf quito, auf die gonzales suarez, die mir schon richtig ans herz gewachsen ist, weil sie jeden tag anders aussieht- mal klar- mal nebelverhangen- mal wie unsichtbar. das letzte mai wochenende fuhren wir noch einmal für zwei nächste an die küste. ursprünglich wollten wir die wenige zeit in atacames verbringen, doch schon nach einer stunde hatten wir genug von lärm, party und menschenmassen sodass wir einige kilometer zurück fuhren um in pedernales zu stranden. pedernales ist nur circa vier stunden von quito entfernt und ein sehr angenehm ruhiges küstenstädtchen mit bescheidenen strandbars und wenig überzogenen touristenattraktionen. genau genommen gibt es in pedernales überhaupt nichts touristisches. es ist ein ort wo ecuadorianer urlaub machen und die tage waren sehr angenehm, ganz ohne trubel und übertriebenen zirkus. die zeit verflog und der mai endete so wie er begonnen hatte, mit viel sonne.
der juni ist noch nicht alt. am letzten wochenende waren wir in der lagune quilotoa, für mich das zweite mal doch nicht minder eindrucksvoll. es war traumwetter und die lagune war nicht so nebelverhangen wie beim letzten mal im januar. weiterhin sind wir dabei neue seiten quitos zu entdecken und es funktioniert. wir nutzen unsere unterrichtsfreie zeit, um dieser unberechenbaren stadt noch näher zu kommen und mehr über sie zu erfahren. meine zeit ist knapp und sie darf nicht verschwendet werden. ansonsten gibt es noch viel arbeit, denn es ist der monat vor den großen sommerferien und alle schüler leiden unter dem druck der bevorstehenden prüfungen was für mich arbeit bedeutet aber es ist mir nach wie vor eine große freude zu unterrichten. nebenbei rückt meine abreise näher und ich schwanke oft zwischen vorfreude und der frage wie ich dieses land überhaupt verlassen kann in dem ich die wichtigste zeit meines lebens verbrachte und verbringe. ich versuche zu planen und mich dadurch auf deutschland einzustellen, denn immer hin ist es das, was wir deutschen ja so gerne machen. die nächsten wochen sind grob geplant und ich gebe alles um soviel neues mitzunehmen wie möglich ist.
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